Ich bin jetzt schon zu Hause, nicht weil es nur der Wirtschaft hilft, sondern weil es der Gemeinschaft hilft.
Natürlich ist das Virus nach Ostern nicht weg, aber das ist doch in den letzten Tagen alles tausendmal erklärt worden. Die Ansteckungskurve soll abgeflacht werden, damit nicht alle mehr oder weniger zeitgleich krank werden und eben besser behandelt werden können, wenn das langsam passiert.
Wenn die Kurve flacher wird, was wir alle hoffen, dann wird man wohl nach Ostern das öffentliche Leben wieder schrittweise hochfahren, wobei ich denke, dass bestimmte Dinge länger bzw. dauerhaft erhalten bleiben, wie z. B. Spuckschutz in Einkaufsmärkten.
Geändert von Gästin (25.03.20 um 09:43:56 Uhr)
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Nur in UK hält sich keiner dran - kein Wunder wenn man sich einen Clown als Premier wählt.
Supermärkte und andere essentielle Läden haben spezielle Zeiten, in denen nur Ältere oder Angestellte im Gesundheitswesen einkaufen dürfen. Meistens ist es die erste Stunde nach Ladenöffnung, in der die Regale noch voll sind.
UK hat weniger Intensivbetten als Italien - diese waren vor der Krise bereits zu 80% belegt. Keine Beatmungsgeräte, das medizinische Personal arbeite mit Provisorien, einfachen Plastikitteln und normalem Mundschutz. Von den Schutzanzügen wie wir sie aus China gesehen haben ist weit und breit nichts zu sehen. Personal wird nicht getestet, mittlerweile drohen viele zu kündigen, weil sie ungeschützt als Kanonenfutter geopfert werden. Pflegepersonal u.a. In Heimen bekommt auch keine Schutzkleidung und baut sich teilweise welche aus Müllsäcken. Es ist schockierend.
Boris Johnson hat vor zwei Wochen noch die Nation darauf eingestimmt, dass man damit rechnen muss, geliebte Menschen sterben zu sehen. Erste Maßnahmen gab es erst später und nur durch Druck von außen.
Viele sprechen von einem Cull - einer Bestandskeulung, wie man sie nur bei infizierten Tieren/Herden kennt.
Geändert von monro (25.03.20 um 09:49:25 Uhr)
vielleicht braucht es auch eine tiefgehende systemänderung. man redet immer gern von unseren 'westlichen werten'... und es offenbart sich, dass es um konsum als religion geht.
kultur ist wichtig und die wird es weiterhin geben. aber braucht es dafür prestigbauten. ala kkl oder elbphilharmonie?
der grossteil der gastro lebte mit prekärbeschäftigten. da haben sehr, sehr viele knapp überlebt, und sehr wenige sehr gut kassiert.
und ich find auch das, was landwirtschaftlich auf uns zukommt 'spannend'. da geht es ja nicht nur um den spargel, sondern dann die erdbeeren, kirschen usw...
und es wird sich zeigen, dass 2.50 für 500g erdbeeren nur funktionieren, weil man dafür andere ausnutzt.
Und Schulen und Universitäten zuerst wieder zu öffnen... na ja. Die Kinfer tragen doch die Keime sofort nach Hause.
Und auch wenn Kinder und junge Erwachsene nicht so stark betroffen sind, an Schulen arbeiten auch viele ältere Lehrer genauso wie an der Universität in der Lehre und der Verwaltung, das fände ich denen gegenüber dann auch schwer zu vertreten.
Das Ausgrenzen bestimmter Bevölkerungsgruppen nennt man wie? Dagegen muss man sich wehren.
Wirtschaft ist für mich lediglich ein Teilaspekt von Gemeinschaft. Da gibt es noch deutlich mehr - und ich würde gerne möglichst viel erhalten wissen. Aber das wirst du nicht verstehen können, weil du ja nicht über deinen Tellerrand guckst.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)