Beides ja, aber wenn du allein bist - also ohne Partner - hast du in aller Regel andere Gemeinschaftserlebnisse (mit Partner hoffentlich auch). Das ist aber durch Corona deutlich eingeschränkt, weil vieles einfach nicht mehr stattfindet und man andere nicht mehr so sehr häufig sieht (tlw. war und ist es immer noch reglementiert). Es ist ja auch nicht jeder berufstätig oder mutig genug, sich über von außen aufgestellte Regeln hinwegzusetzen. Weg zu diskutieren, dass Corona und die gemachten Regeln etwas mit Menschen auch außerhalb der Virusinfektion macht, ist nicht hilfreich und macht betroffene Menschen klein und mickrig.
Saphirblau hatte ja schon etwas dazu gepostet, was Tsokos während seiner Arbeit festgestellt hat. Corona und Coronaregeln verschlechtern die Situation von Menschen, die aus welchen Gründen auch immer allein leben bzw. keine Angehörgen haben oder sowieso schon mit Ängsten oder sozialen Einschränkungen leben müssen. Das ist ernst zu nehmen. Irgendwelche Allgemeinplätze, die schon in Vor-Coronazeiten nicht hilfreich waren, helfen jetzt noch viel weniger und den Betroffenen sowieso nicht.
Für mich weiß ich, dass ich mich weder einsam fühle noch einen Partner vermisse, aber allein und zwar ziemlich allein war ich während des Lockdowns schon. Danach ist es etwas besser geworden, aber noch nicht wieder so, wie ich es gerne hätte. Da hat der Sommer sehr geholfen, aber ich sehe schon jetzt, dass der Winter nicht leicht werden wird, wenn die Zahlen steigen und wahrscheinlich hoch bleiben. Man muss da schon bewusst dran bleiben, wenn man durch solche Zeiten guten Mutes und seelisch stabil kommen will.