Unsere war ja "nur" nachts, zwischen 21 und 5 Uhr, Ausnahmen waren berufliche Gründe, Versorgung von Tieren, medizinische Notfälle, Pflege von Angehörigen, und man durfte auch Angehörige z.B. vom Bahnhof oder der Arbeit abholen.
Das regelt ja jeder Kreis bzw jedes Bundesland etwas anders
Mental fand ich das wirklich schlimm, auch wenn ich zur aktuellen Jahreszeit in der Zeit nicht wirklich viel draußen bin. Von der Arbeit komme ich auch schon mal später heim, aber da habe ich ein Schreiben, bin auch mehr im HO derzeit.
Allerdings bin ich abends schon auch mal noch um 22 oder 23 Uhr draußen und rufe meine Katzen, das hätte ich wohl auch trotz Ausgangssperre weiterhin gemacht. Die haben sich aber auch an die Sperre gehalten und sind brav pünktlich nach Hause gekommen
Und auch der Gedanke, nicht mal noch schnell um 21 Uhr zum Supermarkt zu können war blöd, ich kam mir schon wie ein Verbrecher vor wenn ich nur den Müll rausgetragen habe.
Ich hatte den Eindruck, hier haben sich die meisten dran gehalten, es war auch kaum von Verstößen in den lokalen Nachrichten berichtet worden.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern
Mich tangiert die eigentlich nicht. Bei uns ist Ausgangssperre von 20:00 bis 5:00. Wenn ich in der Zeit draußen bin, dann entweder weil ich spät mit dem Zug zurückgekomme und auf dem Heimweg bin, oder länger gearbeitet habe oder mit den Hunden draußen bin.
Ich gestehe, manchmal wollte eher ich als die Hunde raus, weil ich mir Abends gerne die Weihnachtsbeleuchtung ansehe. Deswegen habe ich aber kein schlechtes Gewissen.
Wir haben noch eine (noch ist nicht klar, ob sie verlängert wird) und ich finde es nicht so schlimm. Um die Zeit bin ich maximal mit dem Hund draußen, und das darf man. Da ich mich eh mit niemandem treffe (zumindest nicht drinnen, also maximal Spazierengehen) ist das Einhalten der Ausgangssperre nicht schwer, da sich für mich erstmal nichts ändert.
Mir fällt es erstaunlicherweise leichter, als im Frühjahr , obwohl die Einschränkungen viel schärfer sind.
Wir müssen um 21 Uhr drinnen sein.
Ich bin fast fatalistisch.... wat mut, das mut.
Vllt hilft mir das sehr anstatt zu jammern was ich jetzt nicht darf.
Ich beschäftige mich abends viel mit meinem Hobbys, lenke mich ab , wir lesen viel, haben Schach angefangen zu spielen und die Abende die ich alleine bin verfeinere ich meine kalligraphischen Fähigkeiten.
Wenn ich abends manchmal im Garten nach neun Uhr stehe, finde ich es manchmal richtig gespenstisch....fehlt nur noch, dass die Strassenlaternen ausgehen, da ja eh keiner mehr draussen sein kann / darf
Mir macht das auch nichts aus. Ich bin um diese Zeit eh nicht mehr unterwegs.
Was mir zugute kommt : Mein Sohn (24) lebt seit 4 Wochen bei uns, weil er in seiner Wohnung einen Wasserschaden hatte, der professionell ausgetrocknet werden muss. Und normalerweise würde ich Abends immer wach im Bett liegen, und warten , bis er gesund daheim ankommt ( Glucke eben), und jetzt muss er automatisch zuhause sein, ohne dass die Mutti was sagt.
Ansonsten fühl ich mich nicht stark eingeschränkt.
I love Holidays!
Wir haben keine Ausgangssperre, aber ich bin seit November nicht mehr nach 21 Uhr draußen gewesen, warum auch, die Restaurants sind zu und einkaufen kann ich den ganzen Tag, Sport und Yoga fällt aus, was soll ich draußen? Ach ja, einmal, Feuer machen bei einer Freundin, aber das würde ich dann eben nicht machen.
Wir haben auch keine Auusgangssperre und ich gehe aktuell auch nach 20 Uhr nicht mehr raus. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das psychologisch nochmal anders ist, ob man es freiwiillg nicht tut der ob es verboten ist.
Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)
Wir haben keine nächtliche Ausgangssperre, ich bin aber vor allen Dingen abends außer Haus. Vor allem, wenn ich im Homeoffice bin. An einem Bürotag nutze ich unter Umständen den Heimweg für einen Spaziergang oder Einkauf. Homeoffice-Tage enden bei mir oft erst um 18 Uhr, dann esse ich erstmal eine Kleinigkeit, entspanne mich oder koche. Bis ich erstmal aufraffe, mich ggf. umzuziehen und vor die Tür zu gehen, ist oft nach 20 Uhr. Ist eh dunkel, lange bevor ich Feierabend mache, also ist es gleich, um welche Uhrzeit ich meinen Spaziergang mache. Auch sehe ich nicht ein, warum ich um 18 Uhr in einem vollen Laden einkaufen sollte, wenn ich es um 22:30 Uhr ganz entspannt im fast leeren Laden tun kann.
Mache mir Gedanken über Hautpflege und Make Up. Mein Handy behauptet hartnäckig "kein Gesicht erkannt".
So ist das. Wir dürfen ab 20 Uhr nur noch bei zwingendem Grund und nur alleine auf die Straße. Das bedeutete auch, dass meine Tochter und ich zB in der Zeit zwischen den Jahren nicht wie sonst zusammen unsere Runde unter Sternen mit dem Hund drehen durften. Oder spätestens 19.15 losgehen mussten, damit wir sie bis 20 Uhr absolviert hatten, was nicht dasselbe ist wie am späten Abend.
Kürzlich habe ich auf den letzten Drücker zwei Pizzas abgeholt, um 19.30 rief ich an, ob es noch geht, um 19.55 huschte ich eiligst durch den menschenleeren Ort. Ich kam mir vor wie im Film.
Und das bei einer stabilen Inzidenz von < 200 seit Monaten, im Schnitt um die 130. Man muss kein Coronaleugner sein, um da innere Widerstände zu verspüren.
Choose your battles wisely