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Thema: Letzte Generation

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Ja, das meinte ich auch, dass Greta überhaupt erst mal aufgerüttelt hat, auch wenn man statt des Freitags besser das Wochenende dafür hätte nutzen sollen, aber da hsicher weniger teilgenommen.
    Frieden schafft Reichtum. Reichtum schafft Übermut. Übermut bringt Krieg. Krieg bringt Armut. Armut macht Demut. Demut macht Frieden. - J. G. v. Kaysersberg

  2. #2
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    Befürworten kann ich die Aktionen nicht, nachvollziehen schon.
    Ich fürchte nur, dass es in der heutigen Zeit, mit der aktuellen Nachrichtenlage, es doch leider krassere Aktionen braucht, um die Menschen zu erreichen. Vielleicht ist man da schon langsam so abgestumpft, dass zumindest mich Kartoffelbrei auf Gemälden nicht wirklich schockt sondern eher wie pubertäres Verhalten wirkt. Die Aktion auf der Autobahn bzw. das die Rettungskräfte nicht durchkamen, ist in meinen Augen eine Verkettung von unglücklichen Umständen. Der Betonmischer hat die Frau erfasst, ein trauriger Unfall aber eben ein Unfall, die Autobahn hatte einen Stau aufgrund der Proteste und die Autofahrer haben es mal wieder nicht auf die Reihe bekommen, ein Rettungsgasse zu bilden. Mal wieder! Jetzt also zu sagen, die Aktivisten sind an allem Schuld, wäre etwas zu einfach. Die haben, soweit ich das verstanden habe, bei ihrer Aktion die Rettungsgasse nämlich mit eingeplant. Also warum konnte keine gebildet werden?

    Ob die Klimasituation mir als Mutter angst macht, definitiv! Sie macht mir angst und macht mich wütend. Wütend weil unsere Generation nichts bewegt hat. Erinnern wir uns an die 90er mit "wir haben die Erde von unseren Kindern geliehen" und haben wir es geschafft irgendwas zu verbessern, verändern, irgendwas aufgehalten? Nein, im Gegenteil! Hauptsache wir können im Wohlstand leben. Uns überlegen, was shoppen wir wieder, was stopfen wir in uns rein (aber auf dem Thema Massentierhaltung will gerade gar nicht rum reiten). Wir messen uns an Dingen, die Schwachsinn sind und haben das große Ganze doch schon lange aus den Augen verloren. Und dann schreien wir, das wir doch gar nichts schlimmes machen, konsumieren weiter unsere in billig Lohnländern fabrizierten Waren, zu unfairen Bedingungen, Chemikalien die ins Abwasser abgeführt werden, was uns ja aber gar nicht interessiert, ist ja soweit weg und dann werden die Produkte einmal um die halbe Erdkugel verschifft oder geflogen und wir geilen uns daran auf ein paar Euros gespart zu haben. Oder wir sind ganz hip, kaufen Elektroautos als Heilsbringer und machen uns keine Gedanken, was mit den Akkus ist.
    Und dann sagt meine Generation, die Jungen, die jetzt auf die Straße gehen, wären verwöhnt....hmmmm

    Und irgendwie habe ich auch resigniert Wie möchte man so viele Menschen auf der Welt zu einem Umdenken bewegen und das in kurzer Zeit. Keiner von uns will seine Komfortzone verlassen. Und auch wenn man sie verlässt, es ziehen nicht alle mit und schon die bloße Existenz eines Menschen verbraucht Ressourcen. Wir sind einfach zu viele Menschen auf der Welt. Und dann sehen wir uns nicht als eine Welt, wir sehen nur die einzelnen Länder.
    Aber vielleicht sehe ich das einfach zu pessimistisch.

    Ich mag Greta und ihre Aktionen, aber hat sie wirklich rückblickend was bewegt? Hat sie euch verändert, in dem Maße getriggert, dass ihr Eure Lebensweise verändert habt? Wie ist das bei der jüngeren Generation? Ich kann das nicht abschätzen, meine Kids sind noch zu jung.

    Edit: Und dann rege ich mich gerade über mich selbst auf, das ich das gleiche typische Mittvierziger Verhalten an den Tag lege, wie meine Eltern früher. Dieses "man kann eh nichts verändern". Von daher ist es gut, dass die Jüngere Generation auf die Straße geht. Nur sollten wir uns auf diesem "man kann nichts ändern" nicht ausruhen.
    Geändert von Maja (02.11.22 um 10:27:55 Uhr)

  3. #3
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    Maja, ich stimme dir in vielem zu, sehr treffend.
    Ich glaube aber, dass Greta sehr sehr viel bewegt hat, alleine um das Bewusstsein zu entwickeln. Das hat nämlich vorher komplett gefehlt.
    Ohne diese Entwicklung wären wir noch viel rückschrittiger.

    Bei mir ist diese Mittvierziger-Reaktion allerdings ganz umgekehrt, nie vorher war ich „aktiver“ in Sachen Klimaschutz.
    Früher war mir das alles egal.
    Geändert von Adrienne (02.11.22 um 10:42:17 Uhr)

  4. #4
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    Genau so sehe ich es auch. Da war zuerst das kleine Mädchen mit einem Pappschild. Und daraus formierte sich eine friedliche Bewegung. Die auch Aufmerksamkeit hat. Sie hat nun ein Buch veröffentlicht. Lesenswert.
    Auf die Frage, die nun sicher kommen wird, was es gebracht hat, kann ich sagen, in meinen Augen etwas. Aber wir sind nicht am Ende.
    Aber ich glaube nicht, dass es viel bringt, mit Essen auf Kunstwerke zu werfen. Da bringt man eher die Menschen gegen sich auf. Auch interessant ist es zu sehen, wer bei LG mitmacht.

  5. #5
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    Heute ist es nun passiert: eine Radfahrerin wurde bei einem Unfall auf der A100 lebensgefährlich verletzt und war unter einem LKW eingeklemmt. Ein angeforderter RTW mit Spezialausrüstung konnte auf Grund der Blockade nicht zur Unfallstelle vordringen. Was muss noch passieren ?

  6. #6
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    Na, ein Unfall auf der A 100 mit einer Radfahrerin? Das halte ich für unwahrscheinlich.
    Der Rettungswagen hat im Stau gestanden. Ob für den Stau die LG zuständig die ist, ist das schon abschließend geklärt? Wäre es so, gilt Strafrecht und zusätzlich müssten die jungen Leute mit einer schweren moralischen Schuld leben.
    Wie kam es zu dem Messerattentat auf den LKW-Fahrer? Gab es das tatsächlich? War das eine Form von Selbstjustiz? Wenn ja, finde ich das eine genauso verwerflich wie das andere.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  7. #7
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    Zitat Zitat von PEARLI Beitrag anzeigen
    @Bündel: „Ist nachgewiesen, dass durch die Aktion des Festklebens Menschen gestoben sind? Ist ein Rettungswagen nicht durchgekommen und daraufhin ist ein Mensch verstorben?“. Das weiß ich nicht, aber es HÄTTE passieren können, daß jemand hätte sterben KÖNNEN. Reicht das nicht?

    Doch, das reicht. Aber lies mal den gesamten Text, den ich geschrieben habe. Ich habe ihn in einen Kontext gestellt.
    Denn ich habe es mit einem Thema verbunden, in dem ich hart angegangen werde für diese Art der Argumentation.
    Ich finde auch scheiße, dass Menschen sterben, weil Leute keinen Bock mehr auf Masken haben. DAS darf ich aber nicht sagen.
    Sterbende Menschen aufgrund einer Protestaktion scheiße finden, ist aber okay? Dieses zweierlei Maß fand ich erstaunlich und habe es aufgezeigt.

    Ansonsten möchte ich wirklich mal von den Müttern/ Eltern hier wissen - habt Ihr keine Angst um Eure Kinder? Macht Ihr Euch keine Sorgen über deren Zukunft? Es ist 5 nach 12.
    Und Versuche, schlimmste Katastrophen abzuwenden, werden nicht unternommen. Trotz Segelboot nach Amerika, trotz Schulstreit. Trotz Appellen.

    Die Jugendlichen haben Angst! Wir werden schon jetzt in den nächsten Jahren 2,5 Grad Erhöhung bekommen, nicht aufhaltbar. Mit extremsten Konsequenzen für Eure Kinder. Und dann seid Ihr sauer, wenn sie mit Tomatensuppe auf eine Glasscheibe werfen, um auf diese Katastrophen hinzuweisen? Oder sich bei Porsche festkleben? Ihr ruft dann ernsthaft "Hausfriedensbruch"?? Krass.

    "Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin


    Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern

  8. #8
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    Sowohl der Unfall mit der Radfahrerin als auch die Messerattacke auf den LKW Fahrer sind offiziell von der Polizei bestätigt. Warum stellst Du das in Frage? Und natürlich war der Stau auf der A100 durch die Blockade der LG verursacht.

  9. #9
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    Den Stau auf der A 100 habe ich nicht angezweifelt. Da ist doch häufiger Stau.

    Ich stelle nichts in Frage, ich frage, um die Hintergründe zu erfahren. Das mit dem Messerattentat fand ich bizarr. Und du hattest von einem Fahrradunfall auf der A 100 geschrieben. Da frage ich mich immer noch, ob da Fahrradfahrer fahren dürfen. Ich mag es gerne genau, gerade bei Nachrichten.
    Man darf Wahrheit nicht mit Mehrheit verwechseln. (J. Cocteau)

  10. #10
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    Einsatzkräfte mit Spezialwerkzeug standen auf der A100 im Stau, um eigentlich am Unfallort zu helfen.

    Google hilft.
    Ich bin nicht hier, um Dir zu gefallen.

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