Ich finde es interessant, das über so eine lange Zeit ja nicht nur einzelne Menschen, sondern wohl auf Familien beobachtet wurden. Und über diesen Zeitraum ja auch echte Krisen wie der zweite Weltkrieg und gesellschaftliche Veränderung, Erweiterung von persönlichen Freiheiten und wachsender Wohlstand dabei waren. Dass man neben vielen anderen Faktoren echte Kernpunkte des Glücks isolieren konnte.

Klar sind eine gesicherte Existenz und Gesundheit neben anderen sozioökonomischen Einflussgrössen wichtige Faktoren fürs Glücklichsein. Aber dass gute soziale Beziehungen eine absolute Grundlage sind und man das auch durch diese Studie erhärtet, das finde ich schon bemerkenswert. Und ich glaube auch dass dies eine Leitlinie für viele gesellschaftliche Fragen sein kann. Wie fördern wir das Wohlbefinden? Was fördert der Staat? Wie wichtig sind Begegnungsräume für Menschen? Nachbarschaftliches Miteinander? Gemeinschaftliches Begegnen ohne Konsumzwang (Räume abseits von gastronomischen Betrieben)?

Gerade in Krisensituationen, wenn alles wegbricht ist es doch das was uns trägt. Wenn da Menschen sind, die mit uns sind. Ich bin gespannt auf das Buch.