Ich bin ehrlich gesagt sorgenvoll, meine neue Rolle als Mutter hat das noch verstärkt.

Zum einen empfinde ich das aktuelle Geschehen in der Weltpolitik sehr besorgniserregend, dazu wurde schon viel geschrieben.

Zum anderen sehe ich auch mit Sorge die Entwicklung im nahen Umfeld, in meinem Leben. Letztens war ein Kollege aus dem Ausland da und er sagte, er findet hier sei so eine Grundagressivität präsent. Praktisch jeder in meinem Umfeld sagt, dass er/sie das Gefühl hat, dass irgendwas nicht stimmt und man seine Meinung nicht mehr offen sagen kann. Viele müssen den Gürtel deutlich enger schnallen. Viele können keinen Wohnraum finden. Arzttermine sind Mangelware. Erst die Pandemie, nun Inflation, Zinssteigerung. Die Elterngeldthematik hat nochmal gezeigt, wie emotional, unsachlich, "entweder du oder ich" destruktiv Debatten hierzulande geführt werden und - egal wie man dazu steht - dass Familienpolitik hier eine Katastrophe ist. Ich beobachte eine immer größere Kluft zwischen Politik/Medien und der Realität, Vertrauensverluste. Und dann der Aufstieg der AfD.

Könnte noch eine Weile so weitermachen. Bei alledem fällt es mir schon schwer, optimistisch zu sein.