Ich finde retournieren völlig in Ordnung. Das Problem ist, dass man es ja vorher nicht probieren kann. Es benutzt zu haben, ist völlig unerheblich, die Sachen werden eh nicht weiter verkauft. Der Unterschied ist nur, dass der eine das Geld behält und der andere nicht mehr. Ich finde nicht nur Unverträglichkeitem, sondern auch Konsistenzprobleme, zu leicht, zu reichhaltig, Düft unerträglich usw. gute Gründe für eine Retour. Die Werbung ist dafür oft auch bewusst irreführend, um möglichst viel zu verkaufen und das funktioniert, weil damit argumentiert wird, dass die Kunden zufrieden sind/scheinen.
Einige preisintensive Firmen legen bei Düften beispielsweise auch eine Probe davon mit rein, damit man das erstmal probieren - und dann den zugeschweißten Artikel zurückgeben kann. Die Kosmetikindustrie macht Milliarden und hätte viele Möglichkeiten - wozu allerdings, wenn die Kunden in der Regel eher wegwerfen?
Man darf auch nicht vergessen, dass gehäufte Retouren eines Produktes in der Regel dazu führen, ein Produkt zu verbessern oder eben nicht das nächste Mal den billigeren Inhaltsstoff zu verwenden, der öfter Probleme macht. Aber genau das passiert, wenn offenbar Zufriedenheit herrscht. Eine ordentliche Beschreibung könnte das Problem auch oft eingrenzen. Mich stört z.B. der Begriff „trockene Haut“, ich will da auch noch wissen, ob es für lipidarme oder feuchtigkeitsarme Haut oder beides ist, was unterschiedliche Cremes bedeutet usw. Mich ärgert da, dass genau damit kalkuliert wird, dass es für viele nicht geeignet ist, aber sich schon verkaufen wird, wenn die Begriffe bewusst übergreifend gewählt werden und der Markt gibt ihnen ja auch recht.
"Das Problem ist nicht das Problem. Das Problem ist deine Einstellung zum Problem."
Jack Sparrow