Geplant waren ja nur 10 Tage, 14 waren es mit spontan 2 Hamburg davor und 2 als Geschenk danach.
Mit Pool war der krönende Abschluss, aber ich wollte jetzt auch heim...
Schön, dass Ihr eine gute Zeit hattet und wohlbehalten zurück seid. Leider ist der Urlaub immer viel zu kurz!
Geplant waren ja nur 10 Tage, 14 waren es mit spontan 2 Hamburg davor und 2 als Geschenk danach.
Mit Pool war der krönende Abschluss, aber ich wollte jetzt auch heim...
Wir sind seit Freitag zurück aus dem Baltikum und Polen und es war mal wieder wunderbar entspannt. Wir waren viel draussen, haben am Meer und an Flüssen gezeltet und waren zwischendurch auch in Hotels, in Pärnu klassisch am Strand und in Wroclaw, da fahren wir wahrscheinlich im Dezember noch mal hin. Ein paar Tage waren wir auf einem Selbstversorgerhof in Lettland, nah an der Grenze zu Belarus, die haben 10jähriges Bestehen gefeiert und es gab ein kleines Festival mitten im Wald, ganz bezaubernd. Wir sind zufällig dort gelandet, wollten eigentlich nur eine Nacht bleiben und sind dann drei Nächte geblieben. Es war so schön, dass wir uns einfach treiben lassen konnten.
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)
Wow, Medha, das klingt nach einem tollen Urlaub!
Wir fahren am Sonntag für ein paar Tage nach Tirol, wo unser Sohn mit den Großeltern für den Rest der Kitaferien bleiben wird, mein Mann und ich fahren dann weiter mit dem Auto für 5-6 Tage nach Südtirol. Wir haben bisher noch keinen Plan, wohin genau, werden unterwegs entscheiden, wo wir bleiben wollen. Wird auf Gegenden mit Weingütern und kleinen Dörfern hinauslaufen. Denke, wir werden so 3-4 Stopps einlegen, bevor wir wieder nach Berlin fahren, mit nem Kofferraum voller guter Lebensmittel
"Das hier... ist von Mathilda."
Medha, ich beneide dich sehr. Genau das wäre mein Traumurlaub! Berichte gerne mehr
Wir haben für November über meinen runden Geburtstag ein super tolles Haus in Dänemark gebucht. Zwei Wochen mal raus, da freue ich mich sehr drauf. Das Grundstück ist eingezäunt, also auch super für unseren Hund.
Wir nutzen nochmal aus, dass wir uns noch ein Jahr lang nicht an die Schulferien halten müssen.
Gerne. Wir waren dieses Jahr ja das dritte Mal im Baltikum, die erste Woche haben wir vorgebucht, danach waren wir dann völlig frei. Unsere Zeltausrüstung ist mittlerweile komplett, wir haben eine Absorberkühlbox, die auch mit Gaskartuschen läuft, so das wir überall Lebensmittel und Getränke kühl halten können und ein Solarpaneel + Akku haben wir auch, so dass wir genug Strom für Handys, Lampen, etc. haben. Neu dieses Jahr war ein Tarp, das hat uns sehr gute Dienste vor allem als Wind aber auch als Regenschutz geleistet.
Wir haben am Mi 10.07. die Fähre von Kiel nach Kleipeda, Litauen genommen. Die fährt knapp 24h und da wir dann abends keinen Zeitdruck haben wollten, haben wir uns für die erste Nacht ein Hotel dort gebucht. Abends waren wir dann in einer netten Craftbeerbar, gutes Bier gibt es im Baltikum reichlich, viele kleine Brauereien, vor allem in Estland. Die Auswahl an alkoholfreiem Bier ist auch sehr reichlich und gut. Am nächsten Tag sind wir dann weiter zu dem Platz bei dem wir schon 2x waren, in Lettland bei Pavilosta an einem langen, leeren Strand mit Strandsauna. Dort waren wir 3 Nächte. Der Platz ist naturbelassen, es gibt ein wenig fliessend Wasser aber nur Plumpsklos. Die Gegend entwickelt sich touristisch, im nächstgrösseren Ort hat ein dänischer Musiker eine Art Festivalgelände eröffnet (Fontaine Rock City), dort spielen jetzt im Sommer jeden Samstag Bands und das war eine willkommene Abwechslung.
Man sieht, es ist reichlich Platz:
Unser "Strandkorb"
Das Wetter war durchmischt, hätte etwas wärmer sein können. Wir sind dann weiter nach Pärnu, da waren wir 3 Nächte in einem Strandhotel, ganz klassisches Beachlife mit Strandbars und Sonnenliege. Die Esten sind aber sehr reserviert, so soziales Nightlife gibt es dort nicht, man bleibt sehr unter sich. Führt allerdings auch dazu, dass am Strand keiner rumkreischt und man es trotz vieler Menschen dort gut aushalten kann. Wir hatten einen sehr warmen Strandtag, am nächsten Tag etwas Regen aber alles im Rahmen. Der Ort hat eine kleine Altstadt mit Holzhäusern, sehr hübsch. Die Architektur dort ist eine Fundgrube für Kenner, aus der Zarenzeit gibt es viele alte Holzhäuser, während der zweiten Unabhängigkeit Lettlands in den 30ern sind viele Gebäude im funktionalen Stil entstanden, den ich sehr mag. Vor dem Losfahren am dritten Tag waren wir noch auf dem Markt einkaufen, wir brauchten ja wieder Lebensmittel. Angenehm ist, dass selbst die Marktverkäufer dort etwas Englisch sprechen und es mit der Verständigung beim Einkaufen klappt. Eigentlich wollten wir an dem Tag noch bis nach Saarema, haben auf dem Weg eine kleinere Strasse direkt an der Küste entlang genommen und haben uns dann spontan entschieden dort einen Stopp für eine Nacht auf einem RMK Platz einzulegen, das sind Plätze, die werden von der Estnischen Forstverwaltung betrieben, dort kann man kostenlos übernachten, es gibt kleine Unterstände, Plumpsklos und Müllbehälter und oft kostenloses Feuerholz. Es wurde dann sehr windig und wir waren froh über unser Tarp, dass wir als Windschutz verwenden konnten.
Direkt an der Ostsee:
Auf Saarema sind wir 3 Nächte geblieben, es ist ziemlich touristisch dort, wir waren auf einem Leuchtturm und im Freilichtmuseum, bei der Burg in Kurressare und auf einem Markt, haben die weltbeste Zimt/Mohn/Karamellkringelbäckerei entdeckt und reichlich Craftbeer eingekauft. Der Zeltplatz war dann leider sehr "zivilisiert" und es war auch etwas voller als wir es mögen aber die Insel war so interessant und wir wollten auch nicht ständig ab- und wieder aufbauen.
Weiter sind wir dann zum Sooma Nationalpark, wieder ein RMK Platz an einem Fluss, mit nagelneuem Badesteg. Dort habe ich das erste Mal in meinem Leben einen Fisch ausgenommen, direkt vom Angler gekauft. Wir haben ihn gegrillt und beim Essen hat er seinen Namen bekommen: Vollerkleinergrätenfisch Am nächsten Tag haben wir eine kleine Wanderung im Hochmoor unternommen, dort hat die Forstverwaltung an zwei Moortümpel Badeleitern gebaut, so dass wir auch dort direkt baden konnten. Herrlich. Bei uns würde das gar nicht gehen, viel zu viele Menschen. Aber dort ist das Mengenverhältnis von Natur zu Mensch noch in Ordnung, bei den Mücken und sonstigem Stechgetier hat die Natur allerdings komplett die Oberhand. Auf dem Weg zurück sind wir durch den Wald dort, der Weg war länger als gedacht und wir haben ganz schön gelitten. Wir hatten allerdings genügend Hitzesticks dabei, um die Stiche gleich zu behandeln. Beim Abbauen am Morgen haben uns die Tiere wieder genervt, gerade weil wie etwas geschwitzt haben, wie erfrischend war es dann, noch mal in den Fluss zu springen.
Im Verlauf des Tages gab es dann schwere Regengüsse mit überfluteten Strassen, deswegen sind wir in Otepää, dem estnischen Wintersportzentrum ins Hotel, wir wollten uns sowieso die dortige Skisprungschanze genauer ansehen. Wir hatten ein Appartement mit Sauna, Waschmaschine und Trockenschrank und hatten danach wieder saubere Wäsche im Gepäck.
Bei der nächsten Etappe hatten wir dann etwas Probleme einen Platz für die Übernachtung zu finden. Wir sind wieder zurück nach Lettland, die Landschaft war dünn besiedelt, relativ öde und die Fahrerei zog sich. Ich hatte uns einen Platz am See rausgesucht bei Aglona, der war allerdings geschlossen und beim nächsten Platz war es dann sehr skurril, zwei alte Damen, schon gebrechlich, alles etwas sehr runtergekommen. Bei dem Ort handelt es sich um einen katholischen Wallfahrtsort und die sind anscheinend nur zur Pilgerzeit auf Gäste eingestellt. Einen Platz habe ich bei Google Maps dann noch gefunden, der war allerdings schon an der Belarusischen Grenze, direkt an der Daugava, ziemlich abgelegen ("Kommt hier noch was?"). Der Platz entpuppte sich als Selbstversorgerhof von deutschen Aussteigern, ganz malerisch und schön gestaltet mit Badetümpel. Die feierten ihr 10jähriges Bestehen mit einem kleinen Festival, eigentlich wollten wir nur eine Nacht bleiben, aber es war so schön dort, dass wir 3 Nächte geblieben sind. In die Gegend sind wir gefahren, weil wir uns dieses Jahr unbedingt das Rothko Museum in Daugavpils ansehen wollten, was sich auch wirklich gelohnt hat, es gibt zwar nur wenige Rothko Originale aber das Museum hat eine gut kuratierte Ausstellung moderner Kunst, das war ein Highlight. Am Samstag gab es auf Hof dann ein Konzert mitten im Wald, das war magisch.
Badeteich, hinten die Daugava:
Montag sind wir weiter nach Masuren, es hat sehr gestürmt. Gezeltet haben wir bei der Freundin einer Reisebekanntschaft von vor 2 Jahren, die vermietet dort Ferienhäuser aber man kann auch zelten. Abends haben wir im Regen unter unserem Tarp schnell etwas gekocht und sind früh schlafen gegangen. Der Wind war dann immer noch heftig, wir haben dann einen Ausflug nach Lötzen unternommen, viel zu sehen gab es nicht, etwas Tourismus. Die Fahrt dort hin hat uns aber gezeigt, dass Masuren nicht so überlaufen ist, wie wir es vor zwei Jahren wahrgenommen haben. Es gibt so viele viele kleine Seen, die oft miteinander verbunden sind, ein Paradies für Wassersport, Kanufahren. Wir kommen bestimmt noch mal wieder.
Unser letzter Stopp war Wroclaw, wieder im Hotel. Die Stadt ist wunderschön und sehr touristisch, die Altstadt ist schon etwas überlaufen aber trotzdem sehr interessant anzusehen. Schöne alte Gebäude aber auch eine herausragende moderne Architektur aus sozialistischer Zeit, ganz viel Grün, viele Outdoorclubs, ein sehr lebendiges Nachtleben. Am Donnerstag haben wir uns ein kleines Boot geliehen und sind damit in den Kanälen und auf der Oder rumgetuckert. Wroclaw hat uns so gut gefallen, dass wir beschlossen haben, im Dezember zum Weihnachtsmarkt für vier Nächte dort hin zu fahren. Mit dem Zug von Hamburg brauchen wir nur 7,5 Stunden.
Wir hatten eine schöne Abwechslung zwischen Natur und Städten. Estland gefällt uns von den baltischen Staaten immer noch am besten, auch wegen der RMK Plätze. Man kann draussen sein aber es ist dichter besiedelt als die skandinavischen Staaten so dass man immer Einkaufsmöglichkeiten hat und nie so ganz ab von Schuss ist. In Polen waren wir vor zwei Jahren schon auf der Rückfahrt, da aber leider an der überfüllten Küste, dieses Mal hat es uns besser gefallen und wir werden in den nächsten Jahren wahrscheinlich noch öfter dort hinfahren.
Insgesamt hat mir diese Reise wieder gezeigt, was für ein Glück es ist, in Europa leben zu dürfen. Diese Vielfalt, Freiheit, Sicherheit, das ist so viel wert.
Geändert von Medha (05.08.24 um 11:46:24 Uhr)
“There are many ways you can establish your own path,” he said, sounding very much like the teacher he is. “The reason I love my catch phrase, ‘Make it work,’ is because it is not just about what is happening in the workroom, it is about life. Taking the existing conditions, the things we have available to us, and rallying them to ascend to a place of success.” (Tim Gunn)
Atemberaubend! Ein mega spannender Urlaub! Ich kenne bisher leider nur Riga, hat mir sehr gut dort gefallen!
Tolle Reise, quasi zu meinen Wurzeln. Mütterlicherseits aus Masuren und nördlichem Ostpreußen, mein Vater wurde in Riga geboren. Ich bin immer noch begeistert, dass die Länder jetzt zur EU gehören und man ganz frei dorthin reisen kann. Außer natürlich das nördliche Ostpreußen, das jetzt quasi wieder gesperrt ist. Ich hatte aber das Glück, zweimal dorthin reisen und auf den Spuren meiner Vorfahren wandeln zu können.
"Wer immer erreichbar ist, gehört zum Personal." (Karl Lagerfeld)
Danke Medha für den sehr interessanten Bericht.
"Man kann nicht allen helfen“, sagt der Engherzige und hilft keinem. Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin
Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen fühlen, wenn jemand die Wahrheit sagt. Christian Morgenstern