Das Sterben der Modemarken

[Puckprinzessin]

Genau das habe ich mir letztens auch gedacht! Mich wundert es daher nicht, dass die Esprit Läden zusperren.
Wo kaufst du stattdessen ein? Gibt es Marken mit der ehemaligen Esprit Qualität, die auch modern sind? Ich tue mir damit gerade sehr schwer - es gibt ein Überangebot an Marken, aber nicht die "eine" Marke, wo ich fast alles beziehen kann - so wie früher Esprit. Meine Kleidergröße ist normal 36/38.

LG, Blondie

Meist in einem Laden um die Ecke, die haben verschiedene Marken, darunter Kleinigkeit und Maison Scotch. Sonst auch gern Tommy Hilfiger, und ich streife gern durch Second-Hand-Läden.

[Sophie]

Wir hatten ganz ganz früher Strenesse und Helmut Lang hier und ich liebte diese reduzierte Schlichtheit mit schönen Materialien.

[Medha]

Diese "Marken" haben sich alle kaputtgespart und sind damit austauschbar geworden. Dazu kommt, dass die meisten Konsumentinnen Qualität gar nicht mehr erkennen, geschweige denn bereit sind, dafür zu zahlen. Geld wird oft nur noch für den Anschein und eingebildetes Prestige ausgegeben, so kann BOSS auch Polyesterkleider für 300 EUR verkaufen. Das früher mittlere Segment gibt es gar nicht mehr. Früher hatte Karstadt das mal, aber die haben auch den Anteil zugunsten von schnell und billig hergestellter Handelsmarken verschoben. Welche Kunden schauen denn noch auf das Etikett um zu sehen, welche Materialien verarbeitet wurden?

Das was in der Regel im Einzelhandel (und auch in online Shops) angeboten wird, interessiert mich gerade null. Dafür freue ich mich, dass es online alles, wirklich alles gibt. Letztens habe ich bei Villebrequin einige Teile in blauviolettem Frottee gekauft, Shorts, Poloshirt und dazu ein Leinenshirt. Oder ich kaufe bei ganz kleinen Labels, wie Omen in Hamburg. Oder online bei Etsy, da gibt es auch kleine Labels z.B. Leinen aus Litauen oder eben gebraucht über Kleinanzeigen oder Vestiare Collective. Es gibt wirklich alles, man muss halt nur etwas suchen, muss dazu aber nicht mehr durch die Geschäfte laufen.

Ich hoffe, dass bald die ersten Anbieter mit kundenspezifischer Anfertigung in der breiten Masse auftreten. Den Körper mit einem 3-D Scanner abscannen, dann nach einem Muster vor Ort das Kleidungsstück aussuchen gff. noch Extras wie Ärmellänge, Applikationen, farbige Nähte, was auch immer und dann wird das Schnittmuster berechnet und das Teil individuell gefertigt. Oder die 3-D Scan Datei zentral hinterlegen, so dass diese bei mehreren Anbietern genutzt werden kann, auch für online Bestellungen. Damit wäre dann auch hoffentlich ein grosser Teil dieser unsäglichen Überproduktion erledigt.

[Gästin]

Es gibt wirklich alles, man muss halt nur etwas suchen, muss dazu aber nicht mehr durch die Geschäfte laufen.

Für dich vielleicht ein Reiz, online alles kaufen zu können. Mich interessiert das Null. Ich gehe lieber in Geschäfte und kaufe ganz klassisch und altmodisch ein. Mir macht es aber auch Spaß ein Material fühlen zu können und ja, auch aufs Etikett zu gucken, welches Material verarbeitet wurde.

[SusannBe]

Ich glaub auch, das Profil der Kundschaft hat sich verändert.

Da hast du die Billigheimer-Kunden, die bei Primark, Takko usw. kaufen,
Und dann die auf Gant, Ralph Lauren stehen und für eine Bluse 300 Euro ausgeben.

Dazwischen war halt die Esprit-Kundin, was ja früher auch als "gute" Marke galt.

Es ist wie im sonstigen Leben: Der Mittelstand bricht weg.

[serendipiti]

Orsay war auch gut. Hat ewig gehalten.Zwar Online wieder da, aber die Kunden schreiben nicht gut.

Ja alles schwindet. Dafür ist H&m und c&a wieder besser als früher. Für die Jugendlichen auf alle Fälle

Ich mag street one. Halt auch nur online, aber besser als nichts. Zalando, about you. Im Laden c&a, Ernstings

[Blondie1]

Meist in einem Laden um die Ecke, die haben verschiedene Marken, darunter Kleinigkeit und Maison Scotch. Sonst auch gern Tommy Hilfiger, und ich streife gern durch Second-Hand-Läden.

Diese Läden mit gemischten Marken gibt es auch kaum mehr bei uns - außer P &C, aber da finde ich auch nur wenig. Tommy Hilfiger - hab ich früher viel gekauft, aber auch da muss ich inzwischen aufpassen bei der Qualität.
Ich möchte auch lieber vor Ort die Kleidungsstücke sehen, anfassen und anprobieren und Polyester kommt mir gar nicht ins Haus!
Hätte so gern ein Geschäft, wo ich 1 x für die Saison einkaufen kann - und das mit Freude und mich dann die restlichen Monate nicht mehr umschauen muss wg. Kleidung. Leider ist es bei Schuhen nicht besser.

LG, Blondie

[Polarlicht]

Früher als Jugendliche habe ich gerne in Geschäften wie Esprit, Only usw. gekauft. Mittlerweile kaufe ich fast nur noch Kleidung, die es sowieso in den meisten Geschäften nicht gibt. Ich achte sehr auf nachhaltige Kleidung und manches gibt es in sehr ausgewählten Geschäften in der Stadt. Das sind dann aber keine Ketten, sondern kleine Boutiquen. Den Rest gibt es nur online.

[Kleine Zuckerfee]

Leider ist es bei Schuhen nicht besser.

Jupp. Und das ärgert mich mittlerweile schon deshalb so richtig, weil ich es aufgrund diverser Fußprobleme eh schon schwer hab, Schuhe zu finden. Und wenn die dann immer nur relativ kurz halten und die Sucherei wieder von vorn losgeht, das ärgert. Aktuell: Im April Sneaker gekauft von Remonte, nicht besonders oft getragen, Sohle ist trotzdem total runtergerockt. Was nicht sooo schlimm wäre, wäre sie nicht hohl und dadurch eingerissen.

[Beautybuendel]

M & S hatten wir in der Stadt - die vermisse ich auch - aber schon seit ewigen Zeiten geschlossen. Görtz und Esprit sind auch schon seit Urzeiten aus der Stadt verschwunden. Mir fehlt Karstadt. Vera Moda und noch irgendeine Marke haben gerade zugemacht.

Meint Ihr MS Moden (früher glaube ich, M&S) oder Marks und Spencer? Letztere vermisse ich sehr, die gabs mal in Dortmund.
MS Moden gibts noch in Holland - so, wie die jetzt sind, würdet Ihr die nicht vermissen. Ziemliche Fähnchen, viel billig-BlingBling und Polyester.