Weisst du George - eigentlich habe ich jetzt keine Lust über jeden einzelnen Fetzen meines Postings nochmal ein extra Statement abzugeben.

Was ich damit sagen wollte war, dass MEINER MEINUNG nach eine solche Liste überhaupt nicht aufzustellen ist, weil es hier um Geschmäcker geht und dabei lässt sich ja bekanntlich nichts für Alle zutreffend aufstellen.

Deshalb kann ich auch nur sagen, was auf MEINER Liste der besten Alben stehen würde.

Und nur weil ICH die ganzen Richtungen (wer entscheidet, ob sie eine Daseinsberechtigung haben??) nicht unterscheiden kann, heisst es noch lange nicht, dass es keine "echten" Musikrichtungen sind.

Falls es dir irgendwie weiterhilft:

Hardrock

Seit Mitte der 60er Jahre begeisterten viele Gitarristen sich immer mehr für die Vorzüge des Röhrenverstärkers - vor allem das schnelle Zerren. Hinzu kam die Nutzung von Effektgeräten, wie der Distortion.

Der Hardrock war geboren. Treibende Drumbeats im 4/4 Takt, straighter Bass, Rhythmus- und Leadgitarre, eine melodische Keyboard-Sektion und ein laut brüllender Sänger.

Deep Purple und Uriah Heep waren Bands der ersten Stunde.

Heavy Metal

Wie für alle Musikstile, die mit Gitarre, Bass und Schlagzeug produziert werden, hat auch der Metal seine Wurzeln im Blues und Jazz. Gitarristen wie Kirk Hammett (Metallica) nahmen Unterricht bei Berühmtheiten wie Joe Satriani, welche wiederum ihr Können von legendären Jazz-Gitarristen herleiten. Dass Metal sich auch sehr gut mit Klassik verträgt, beweisen beispielsweise "Mekong Delta's" Adaption von Mussorgskys "Bilder einer Ausstellung" und nicht zuletzt Metallica's "S&M".

Der Heavy Metal ist auch schon seit langem in unzählige Unterschubladen aufgeteilt, die populärsten sind der Speed-, Thrash-, Death-, Progressiv- und als jüngstes der Black-Metal. Wer von Heavy Metal spricht, spricht von Rock. Beide sind so vielfältig wie eh und je und beide werden ihre Berechtigung nie verlieren.

Wieso sollte man die Musikrichtungen nicht unterscheiden? Heavy + Techno hört sich ja nicht wirklich gleich an.

Techno

Techno, das ist in allererster Linie elektronische Tanzmusik. Von den Dancefloors der Clubs hat sie ihren Siegeszug um die Welt angetreten und von dort bezieht sie immer noch ihre wesentlichen Impulse. Heute hat sich Techno einerseits als Überbegriff für die unterschiedlichsten Spielarten elektronischer Tanzmusik von Drum'n'Bass über House zu Gabber im Vokabular festgesetzt. Andererseits bezeichnet Techno aber auch die straighte, schnörkellose 4-to-the-floor-Variante wie sie in Detroit geprägt wurde. Die Wurzeln von Techno sind im Disco- und House-Sound der frühen 80er Jahre zu suchen. Einflüsse können aber auch auf EBM (Electronic Body Music), Industrial, Krautrock, Funk, Soul oder den experimentellen Ansatz von Pierre Henry, der die Musique Concrete erfand, zurückgeführt werden.

In Detroit tauchte der Begriff 'Techno' zum ersten Mal im musikalischen Kontext auf, als die "Belleville-Three" Kevin Saunderson, Juan Atkins und Derrick May unter verschiedenen Pseudonymen (Model 500, Reese, Mayday, Rhythim Is Rhythim) neuartige Computer-Sounds veröffentlichten. Eine funkige Synthesizer-Bassline wurde mit kühl-präzisen Kraftwerk-Beats kombiniert und der Grundrhythmus um eine Vokoderstimme und einige minimale Melodiearrangements erweitert. Die Musik der Zukunft war geboren, wie die 90er Jahre zeigen sollten: Der DJ und die Schallplatte wurden zu den Schrittmachern der Clubkultur.

Mit der zunehmenden Popularität elektronischer Tanzmusik und Verfügbarkeit billiger Geräte zur Produktion nahm die Experimentierfreude zu: der Mix ist alles! Gemäß diesem Credo wurde alles elektronisiert und auf den Dancefloor gebracht: Downbeat, Drum 'n' Bass, Electro, Trance, House, Big Beat, Jungle. Techno präsentierte sich offen für Neues. Die Metamorphose wurde zum Prinzip und machte die Clubkultur zum lebendigen künstlerischen Biotop. Flyer, Mode, Coverlayout, Tanz, Video, Internet, Innenarchitektur flossen in die Clubkultur ein.

Neben Detroit, das mit Jeff Mills, Underground Resistance und den "Belleville-Three" den harten, aus dem Industrial entwickelten Techno nach Europa brachte, waren es vor allem europäische Musiker, die Techno wesentlich prägten. Das Sheffielder Warp-Label bot eine Plattform für die minimale und experimentelle Musik von Bands wie LFO, Nightmares On Wax oder Aphex Twin. Laurent Garnier ließ den französischen Dancefloor beben und die Niederlande exportierten Hardcore/Gabber in alle Welt. Frankfurt wurde dank Sven Väth neben Berlin (Tresor) und Köln, wo Air Liquide an den Reglern drehten, zur deutschen Technometropole. Ab Mitte der 90er ging die Entwicklung weg von den Zentren zu einer bunten Vielfalt: Kruder & Dorfmeister küssten die schlafende österreichische Szene wach, Jimi Tenor, Adam Beyer und Cari Lekebusch erhoben Skandinavien in den Reigen der 'Technogemeinde' und Ken Ishii bewies, dass auch Japaner zu Raven verstehen.