Gibt es eine Berufung oder...?

[Shiva]

Ich möchte ja was anderes machen bzw. muss ich auch, aber ich weiß noch immer nicht was

....und versuche irgendwie herauszufinden, was mir liegen könnte und Spaß machen könnte.

Leider kann ich mich nicht mehr so "durchpobieren" wie früher, da ich ja jetzt viel mehr Verantwortung zu tragen habe.

Ich müsste quasi etwas beginnen und dabei durchhalten, möglichst auf sehr sehr lange Sicht.

Wie kann man das bloß herausfinden

Frühestens könnte ich März 05 und spätestens März 06 beginnen, ich habe zwar noch Zeit, aber ich muß so langsam die Richtung finden.

Lg,
shiva

[Isis]

Original geschrieben von Shiva
Sorry, das ich meine "Berufung" nicht konkretisieren bzw. aussprechen kann, aber da ich ein Mensch der Öffentlchkeit war, möchte ich mich nicht outen.

Das verstehe ich jetzt GAR NICHT


Übrigens, meine Freundin fängt jetzt mit 29 nochmal an zu studieren (FH) und das trotz einjährigem Sohn

Ich finde das sehr mutig angesichts der Wirtschaftslage, denn kein Unternehmen WARTET mehr auf einen Angstellten aber sie möchte das so und momentan ist sie sehr happy mit dieser Entscheidung

[Souriette]

Ich kenne diese probleme, ich kann mir auch nicht vorstellen später etwas beruflich zu machen, was nicht meiner "Berufung" oder zumindstens meinem Wunsch entspricht. Schließlich lebt man nur einmal und die meiste zeit arbeitet man davon... dafür ist mir meine lebenszeit zu kostbar.

[Ann]

Ich denke, daß man zu der zeit, wo die Entscheidung ansteht, oft viel zu unreif und zu unerfahren ist, um zu wissen, was einem wirklich liegt. Was wußte ich denn mit 18 nach dem Abi, wo die Fahrt hingehen sollte? Ich war froh, daß die schule hinter mir lag und kam mir unendlich schlau vor. Leider haben mich meine Eltern in eine kaufmännische Ausbildung getrieben, nach dem Motto: im Büro, das ist was ordentliches, und Du hast einen Abschluß... Haben sie sicher gut gemeint. Jedenfalls bin ich dabei hängengeblieben, jedenfalls im weitesten Sinne, verdiene recht gut, bin aber nicht soooo glücklich, weil meine Job einfach keien Berufung ist. Ich habe aber aufgrund versch. Umstände keine Möglichkiet, mich umzuorientieren. Wenn es aber geht, dann soll man ruhig den Mut aufbringen, was neues zu wagen. Heutzutage ist sowieso nichts mehr sicher. Meine Nichten und Neffen haben jtzt auch Studiengänge gewählt, wo die lieben Verwandtzen sagen:Kind, was willst Du denn damit ?? Aber ich finde es okay, wenn man seinen Neigungen verfolgt und versucht , was draus zu machen!

[Chiquitita]

Ich habe nach Interesse gewählt, und meine Eltern haben mich machen lassen. Wäre mir selbst nichts eingefallen, hätten sie sicher (vor allem meine Ma) versucht, mir Vorschläge zu machen.

Mich haben eigentlich immer mehrere Sachen interessiert. Da ich schon in der Schule gerne Sprachen gelernt habe, wollte ich am liebsten auch beruflich etwas in der Richtung machen, und das ist es dann auch geworden. Wäre das nix gewesen, hätte ich höchstwahrscheinlich einen Beruf gewählt, der im engeren oder weiteren Sinne mit Literatur zu tun gehabt hätte, oder eventuell noch einen sozialen Beruf ergriffen.

Und heute würde ich wohl immer noch aus diesen Bereichen (und vielleicht 1-2 weiteren) wählen, insofern war ich so unreif (in der Hinsicht ) mit 18 vielleicht gar nicht.

[Shiva]

@Isis:

Das ist wohl wahr, da gehört ne Menge Mumm dazu mit knapp 30 nochmal neu anzufangen.

@Ann:

"Ich denke, daß man zu der zeit, wo die Entscheidung ansteht, oft viel zu unreif und zu unerfahren ist, um zu wissen, was einem wirklich liegt"

Das hast du schön und treffend gesagt, ehrlich !

Nur, ist es nicht seltsam mit 28 immer noch nicht zu wissen, was einem liegt ?

Studieren wollte ich definitv nie, das wusste ich schon mit 14-15 Jahren, diese Meinung hat sich bis heute nicht wirklich geändert, hm....

und alles was ich vorher gemacht habe, macht mich nicht zufrieden.

....Pech im Beruf, Glück in der Liebe oder so

@Chiquita:

Das wäre natürlich toll, wenn mich mehrere Sachen interessieren würden, aber ich bin charakterlich so ein Mensch, der sich manchmal total fixiert auf EINE Sache.

Ich bemängel das auch an mir, aber wie soll ich das so einfach ändern


Ich habe auch schon zig Leute befragt, was die denn meinen, was mir liegt, irgendwie bescheuert, andere zu fragen, was MICH interessiert

LG,
Shiva

[Fishie]

Hallo Shiva,

ich hab zwar auch keinen Rat aber vielleicht tut es Dir gut zu hören dass Du nicht alleine bist mit dem Problem herauszufinden was Du eigentlich gerne tun möchtest. Mir geht es ganz ähnlich und ich bin nicht 28 sondern 43.

Gemacht habe ich es zunächst ähnlich wie Chiqui, da mir nur Sprache/n gelegen hat in der Schule habe ich éine Dolmetscherausbildung gemacht aber nie wirklich in dem Beruf gearbeitet sondern halt immer Bürojobs in denen ich halt die Sprachen gebraucht habe.

Ich kann jetzt nicht sagen dass es mir absolut keinen Spass gemacht hat aber oft bin ich abends nach Hause gegangen und habe gedacht: Was hast Du eigentlich heute geleistet oder erledigt? Oft habe ich mir eine Tätigkeit gewünscht bei der ich am Ende des Tages sehe was ich "geschafft" oder geschaffen habe.

Nach meinem Umzug nach Bayern bin ich dann nach einem ersten Totalflop in der New Economy zunächst angestellt in einer Personalberatung gelandet. Durch gewisse Umstände hat es sich ergeben, dass ich mich in dem Bereich selbständig machen konnte und auch über zwei Jahre lang sehr erfolgreich darin war und sehr gut verdient habe. Aber mein Traumjob was das auch nicht, die permanente Belastung und der Stress brennen einen verdammt schnell aus und ich konnte nach drei Jahren kein Telefon mehr sehen. Wieder waren es Umstände die mich dann quasi gezwungen haben damit mehr oder weniger Schluss zu machen, traurig war ich darüber nicht.

Da ich unbedingt aus unserem Umfeld raus und ein Haus wollte, das aber auch wieder nur unter bestimmten Umständen möglich ist, habe ich mit meinem Mann ein Abkommen getroffen dass ich quasi die Frau bin die ihm den Rücken freihält und sich um Haushalt, Garten, Erledigungen, Papierkram, soziales Umfeld, was halt so alles im privaten Bereich anfällt, kümmere und er verdient die Brötchen.

Trotzdem ich nicht unglücklich bin mit dem Arrangement bin ich auch nicht hunterprozentig glücklich und wälze genau dieselben Gedanken wie Du: was würde ich eigentlich wirklich gerne machen, was kann ich gut, was könnte ich machen, womit wäre ich glücklich und zufrieden. Ich habe einen Gedanken oder eine Idee, recherchiere, verwerfe sie wieder. So geht das nun seit über einem Jahr. Manchmal denke ich, es fehlt einfach der Druck dass man etwas tun MUSS oder eine Entscheidung treffen MUSS.
So gibt es einfach so viele Wenns und Abers. Ich bin auch gespannt ob ich das jemals finden werde was ich suche, aber die Hoffnung sollte man nie aufgeben.