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Thema: Gibt es eine Berufung oder...?

  1. #1
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    Standard Gibt es eine Berufung oder...?

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    ....wie seid ihr zu dem Beruf gelangt, den ihr ausübt / gelernt habt??

    ....oder wählt man nach Geld, Sicherheit oder Spaß ?

    ...oder was die Eltern sagen ?

    Vielleicht schreibt ihr mal was dazu, bin (gerade) in einer "Berufs-Krise"

    Lg,
    Shiva
    Yes, yo! aha! Yes, yes!

  2. #2
    Avatar von Isis
    Isis ist offline Mein Kind ist hochbegabt
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    Hallo Shiva,


    also, ich war damals, nach Mittlerer Reife, leider Gottes in einer Null-Böcke-auf-irgendwas-ausser-Spass-Phase, in der ich gelegentlich heute noch bin *abschweif*.

    Jedenfalls habe ich doch ERNSTHAFT eine Woche Einzelhandelskauffrau gelernt, ich möchte aber nicht sagen WO *schäm*

    Dass das nichts für mich war merkte ich sehr schnell, ich kann Leute nicht so anschleimen, wenn sie mir dumm kommen

    Also hab ich geschmissen.

    Dann hat meine Mama *alsodoch* mich zum A-Amt geschleppt, weil sie mich schon am Bahnhof Zoo gesehen hat und nicht schlafen konnte. Die auf dem A-Amt haben gesagt, dass ich mit den Noten ins Büro muss *okay* und das wars dann.

    Ich bereue diese Entscheidung eigentlich nicht. Wobei ich Glück hatte, das Unternehmen zu finden, in dem ich jetzt seit bereits neun Jahren arbeite. Erstens ist es spannend, WAS wir machen, zweitens stimmt hier einfach alles und man lässt mich gewähren

    Ich bin eine Service-Null, das fällt aber im Büro nicht so auf Letztendlich bin ich meiner Mutter schon dankbar, auch wenn ich meinen Lohnzettel betrachte

    Das war die Geschichte meines Lebens,
    Viele Grüsse,
    Isis
    Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben.
    Mark Twain

  3. #3
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Once upon a time in Mexiko...oder so

    Also "leider" ist bei mir nicht Berufung zum Beruf geworden, sonst wäre ich wahrscheinlich gut verdienende Hausfrau, Hundezüchterin, Begleishopperin und Schöngeist

    Zu meiner Ausbildung bin ich durch Zufall und das AA geraten :
    ich hatte mein Abi, wollte eine Ausbildung als Gärtnerin machen und dann Gartenbau studieren und irgendwo in der Welt Gärten im ganz großen Stil gestalten.
    Okay, mir war klar, daß die Jobs rar gesäht sind und all meine Freunde und Klassenkameraden fingen direkt an zu studieren oder eben eine kfm. Ausbildung....dann bin ich mal zur Berufsberatung gegangen und hatte einen Tag später ein Vorstellungsgespräch und eine Ausbildungsstelle....

    Okay, dann wollte ich das eben 2 Jahre machen und dann BWL mit Psychologie studieren, um Betriebspsychologin bei großen amerikanischen Konzernen zu werden

    Dann bin ich versackt und jetzt , Jahre später, macht mir mein jetziger Job soviel Spaß, wie einem ein Job, der nicht Berufung ist, machen kann
    Die Konditionen sind dummerweise so gut, daß ich auch keine Lust habe, nochmal was neues - berufeneres - auszuprobieren.

    Viele Grüße, Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  4. #4
    Registriert seit
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    Hi,

    ich hatte schon als ganz kleine Mulle eine extreme textile Affinität, dazu kam dann noch eine unheimliche Freude am Zeichnen und Malen und so hat sich zwangsläufig mein Textildesignstudium ergeben.

    Diesen speziellen Studiengang hab ich dann doch nach einer Beratung ausgesucht, da gibts ja die verschiedensten Möglichkeiten.
    Nach Sicherheit habe ich das bestimmt nicht gewählt, der Textilindustrie ging es damals schon grottenschlecht, und jetzt ist es noch übler.

    Meine Eltern haben mir da allerdings völlig freie Hand gelassen.

    Ich liebe meinen Beruf sehr, aber der ständige Überlebenskampf hier in der Textilindustrie ist unglaublich anstrengend und auf Dauer sehr frustrierend. Ich arbeite jetzt seit über 7 Jahren in meinem Beruf- immer denkt man, dass es nicht noch schlechter werden kann, aber es kann dann doch immer

    Im Moment denke ich wirklich ernsthaft nach, noch etwas ganz anderes zu tun, abends noch eine Fortbildung zu machen oder so. Ich glaube nicht, dass ich den Frust und die Mißerfolge in den Firmen noch lange aushalten kann.

    Ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass ich mich damals richtig entschieden habe. Mit Anfang 20 und behütetem Elternhaus habe ich mir nicht vorstellen können, was Existenzangst ist....

    liebe Grüße
    eva

  5. #5
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    Hi Ihr Drei

    danke für Eure ausführlichen Berichte

    Ich wusste eigentlich schon immer, was ich machen möchte....nun lief das damals schief aus privaten Gründen (wirklich wegen ernsthaften Problemen!) .....man könnte auch sagen, ich war zur falschen Zeit am falschen Ort oder so...

    Ich hatte mich jahrelang, auch während der Schulzeit schon sehr stark darauf fixiert, hab mich eigentlich nirgendswo anders beworben, hatte die Ausbildung auch dann bekommen....aber wie gesagt, letztendlich lief es völlig schief und ich war weg.

    Ich hab danach was anderes gemacht, aber bis ich mich dazu "durchgerungen" hatte, vergingen 2 Jahre.

    Letztlich bin ich da unzufrieden und frage mihc nun schon seit fast 6 Jahren, was um Himmels Namen, denn eine Alternative sein könnte....abgesehen davon bin ich sowieso seit Mitte 01 in der Elternzeit, die Anfang 05 zu Ende ist.

    Soll ich dann mit 28-29 was komplett Neues anfangen ??!!

    Ehrlichgesagt, schreckt mich der Gedanke schon sehr....zum einen auch wegen der Kinder, ich hätte eigentlich "keine Zeit" etwas Neues zu lernen, da sowas schon intensive Arbeit und Konzentration erfordert.

    Es gibt so viele Gründe, die dagegen sprechen....ich wüsste ja nicht mal wirklich was, so eine grobe Richtung könnte ich mir vorstellen, aber das ist doch wieder nix Halbes und nix Ganzes

    Manchmal glaube ich, ich werde es nie wissen, habe auch schon viele Sachen nach meinem "Mißerfolg" probiert, aber meine Gedanken sagen mir immer: Die Berufung hast Du verloren, es gibt nur eine im Leben und was passiert jetzt?
    Alle anderen Berufe oder Gebiete interessieren mich einfach nicht, ich habe es ja versucht, aber ich bin machtlos gegen dieses Gefühl von Desinteresse.

    LG,
    Shiva
    Yes, yo! aha! Yes, yes!

  6. #6
    Avatar von HopiStar
    HopiStar ist offline Queen of f***g everything
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    Hallo Shiva,

    wie weit bist Du denn mit der Ausbildung gekommen, hast Du sie noch angefangen ?

    Und ist das auch heute noch ein Berufsbild, in das man nur mit Ausbildung reinkommt ?

    Bei manchen Berufen ist es ja so, daß da 28/29 gar kein Alter ist, wenn ich z. B. nur an die Altenpflegerinnen denke, die ja meistens noch später umschulen oder so.

    Bei mir ist es so, daß ich 10 Jahre einen Job gemacht habe und auch dachte, er wäre perfekt für mich und dann jetzt zufällig gemerkt habe, daß es noch was viel passenderes ( jenseits meiner Berufung, mit der man leider kein Leben finanzieren kann ) und das wirklich rein zufällig gefunden habe.

    Ein zu spät gibt es imho eigentlich nicht und Du hast ja den "Vorteil", daß Du so oder so raus bist ( hört sich doof an aber Du kommst ja nicht von der Hammerkarriere auf einmal auf 0 und daher ist es vielleicht wirklich ein Vorteil, weil Du nicht SO festgefahren bist ).

    Ist Deine Berufung denn etwas, in das Du reinschnuppern könntest oder gibt es da nur ein ganz oder gar nicht ?

    Viele Grüße, Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  7. #7
    Avatar von HopiStar
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    PS : manche Berufe gehen aber imho nur und immer mit Berufung wie Altenpflegerin, Krankenschwester, Lehrer etc....
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

    Das Leben sollte NICHT eine Reise ins Grab sein mit dem Ziel wohlbehalten und in einem attraktiven und gut erhaltenen Körper anzukommen, sondern eher seitwärts hineinzuschlittern, Chardonnay in einer Hand, Erdbeeren in der anderen. Den Körper total verbraucht und abgenutzt, und dabei jubelnd …WOW, was für ein Ritt...!

  8. #8
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    Hi Hopi,

    das klingt jetzt noch schlimmer, aber ich hatte damals die Hälfte der Zeit schon so eben überschritten, ich hätte in etwa noch etwas mehr als ein Jahr gehabt dort.

    Ich habe das viele Jahre nicht überwinden können (ja, manchmal denke ich heute noch dran) und seit dem "reißt" mich einfach nichts (oder noch nichts ?) so wie eben DAS.

    Da komme ich nie wieder rein, ist jetzt wirklich eine kompliziertere Geschichte, aber Fakt !

    Es mag durchaus sein, daß es noch etwas gibt da draußen, was noch toller für mich wäre, aber ich finde es einfach nicht

    Ich kenne zwar meine Stärken, zumindest glaube ich sie zu kennen, aber die führen mich ja wieder da hin zurück wo ich war...allgemein gesagt Verwaltung.

    Ein Quereinstieg würde da nicht funktionieren und würde ich mir ehrlichgesagt nach der langen "Abwesenheit" und zwischenzeitlich völlig anderen Tätigkeiten, nicht zutrauen.

    Ich bin eigentlich schon so weit weg vom Fenster, daß ich was Neues lernen müsste...denke ich mal.

    Sorry, das ich meine "Berufung" nicht konkretisieren bzw. aussprechen kann, aber da ich ein Mensch der Öffentlchkeit war, möchte ich mich nicht outen.

    Danke fürs Lesen

    Lg,
    Shiva
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  9. #9
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    Hallo,

    nach einer abgebrochenen Ausbildung
    bin ich, ähnlich wie Isis, "verdonnert"
    worden, irgendetwas zum Abschluß zu
    bringen....

    Ich ging, mehr oder weniger freiwillig,
    drei Jahre zur Schule und wurde Altenpflegerin. "Ein Beruf mit Zukunft", aber von Berufung keine Spur....

    Nach der Ausbildung habe ich einige Jahre gejobbt und mich von der
    Altenpflege "erholt": Klamottenläden, Clubs, Konzertagentur, Solarium.

    Ich habe wenig Geld verdient, aber unendlich viel gelernt....

    Die Jahre vergingen jobbenderweise und ich lernte einen netten Mann kennen

    Irgendwann machten wir uns selbstständig und dachten damals wirklich ganz naiv, dass wir unsere Freizeit SO ganz locker gestalten können und viel Spaß in unserer kleinen
    Firma haben werden.

    Die Realität hat mich natürlich längst
    eingeholt und ich beneide Menschen,
    deren Beruf gleichzeitig Berufung, Hobby oder was auch immer ist.

    Viele Grüße
    Suha

  10. #10
    Avatar von HopiStar
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    Hallo Shiva,

    das hört sich jetzt vielleicht abgedroschen ab aber gibt es bei Deiner Berufung denn nicht auch ein rechts und links, also Nebenwege, die nicht direkt das sind, was Du möchtest aber wenigstens mit dem Themengebiet oder den Aufgaben zu tun haben und für die Du aber nicht die ausbildungsbedingte Qualifikation brauchst ?

    Dir bleibt ja noch ein gutes Jahr Dir Gedanken zu machen .

    Also für mich persönlich wäre es wohl sehr schwierig, was zu tun, wofür ich mich gar nicht begeistern könnte, auf jeden Fall für einen langen Zeitraum...dazu kostet es zuviel Lebenszeit und das würde mich unzufrieden machen.

    Und ich gehöre zu den Leuten, bei denen sowas auch ständig im Kopf arbeitet.

    Soll heissen, ich wünsch Dir, daß Du was findest, was - wenn schon nicht Berufung - so doch Freude und Spaß macht und manchmal muß man Dingen eine Chance geben.

    Viele Grüße, Hopi
    Im Grunde ist ein Diamant auch nur ein Stück Kohle, das die nötige Ausdauer hatte

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