Ich frage mich aber, wieso nicht mal jemand anfaengt, das Ostproblem zu analysieren. Stattdessen werden die Ossis als demokratieunfaehige minderbemittelte Dumpfbratzen dargestellt, denen man nur noch mal genau erklaeren muss, wie das mit den wahlen geht.
Rechte Gruppierungen gibt es im Westen genauso (ich wohne derzeit im Westen). Die Medien hypen das immer ganz gerne als "Ostproblem". Rechte wie Linke gab es auch schon vor der Wende, doch zum wirklichen Problem wurden sie *nach* der Wiedervereinigung, wohl wegen der unzureichenden Planung einer Zusammenfuehrung von zwei komplett verschiedenen Gesellschaftssystemen. Das ja auch zu umfangreichen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen fuehrte, die sich Jahr fuer Jahr scheinbar verstaerken. Die Loesung ist nicht, dass die Ossis jetzt einfach mal so waehlen sollen wie die westdeutschen Mitbuerger, was einem aber bald so vorkommt als ob dass die Loesung sein soll.
Ich aergere mich sehr ueber das Thema, vor allem, weil so viele mitreden ueber den Osten, den ehemaligen und den jetzigen, die ihn noch nie selbst erlebt haben.
NPD ist natuerlich gar keine Loesung. Ich glaube aber, viele waehlen so radikal, weil sie das Gefuehl haben, sie werden vergessen. Und das Gefuehl koennte jeder nachvollziehen, der irgendwo arbeitslos in Halle/Saale, Frankfurt/Oder oder Bitterfeld in seinem tristen 2-Raum-Plattenbau sitzt.
Reni