War es der tolle Freund oder die Art, wie du dein Leben empfunden hast, die schwerer wirkt?
Ich hab bei dir so von grob außen gar nicht das Gefühl gehabt, dass du dich nach einem richtigem Partner sehnst. Mir kommst du vor wie das Kind deiner Eltern und vor allem mit ihnen verbunden und dabei glücklich. Bei einem deiner früheren Postings hab ich mal gedacht, dass ein Freund bei dir eigentlich nicht viel zu sagen hat und auch, wenn es dir gut damit gegangen ist, wäre es als Partnerin für mich der Horror, jemanden zu haben, der immer loyaler den Eltern gegenüber sein würde. Da hast du gar keine Chance.
Du hast gesagt, dass andere dich jünger schätzen, das geht auch mir so. Auf mich hast du gewirkt wie höchstens 18. Für dich ist das sicher ein Kompliment, wenn du wieder 22 sein würdest.
Die Frage ist jetzt: worin findest du Erfüllung? Wenn es das unbeschwerte Leben ist, hängst du dich eben an die Jüngeren und machst wieder Party. Du findest emotionalen Halt ja bei deinen Eltern. Hast du große Angst vor äußerlichem Altern, sei beruhigt. Mir hat man die Jahre zwischen 30 und 40 fast nicht angesehen, kommt mir heute fast wie der Normalfall vor.
Aber wie du fragst: was ist dann mit 40? Vielleicht bist du dann vom Single- und Partyleben erschöpft und willst tatsächlich ein anderes Leben. Du sehnst dich nach Sorglosigkeit, also nach dem Kindlichen, du willst keine Kinder, sondern das Kind sein, Linniemaus. Irgendwas wirst du dir bis dahin überlegt haben, denk ich mal.
Ich verstehe deine Situation und warum du die Krise jetzt bekommst. Ich hatte diese Zeit mit genau 22, da, wo du am glücklichsten warst. Ich war auf Sinnsuche, allerdings auch gelangweilt vom Partyleben. Dann wurde ich glücklich und war es auch richtig mit 30.