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Thema: Es gibt zu viele Krippen in Deutschland

  1. #21
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    Zitat Zitat von versi Beitrag anzeigen
    also bei mir persönlich wäre das ein wichtiger Grund, die Möglichkeit eines bezahlbaren Krippenplatzes mit guten Öffnungszeiten in der Nähe würde die Entscheidung für ein Kind sehr erleichtern
    So ist es bei mir auch. Momentan möchte ich kein Kind, aber die Aussicht, jahrelang nicht Vollzeit arbeiten zu können, da Ganztagesversorgung fehlt, macht es nicht gerade verführerisch, meine Meinung da zu ändern..

    Vor allem, da mein Mann gern ein Kind hätte (glaube ich ).
    The clock is running. Make the most of today. Time waits for no man. Yesterday is history. Tomorrow is a mystery. Today is a gift. That's why it is called the present.

  2. #22
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    Zuerst mal: die Regelung mit den Krippen halte ich für richtig, selbst wenn es zeitweise Leerstände gibt, natürlich nicht die Hälfte oder so. Nicht nur am Prenzlauer Berg oder mitten in München gibt es Bedarf, auch bei uns in Dresden haben viele noch Probleme, eine Krippenplatz zu bekommen, der in Wohnnähe ist (auch ein Thema), damit man nicht zusätzlich zum Arbeitsweg in der Druckzeit noch in ganz andere Richtungen Kinder wegbringt und holt.

    Ich sehe das erstmal als Voraussetzung, Kinder und Arbeit vereinen zu können. Dass damit alle Probleme gelöst sind, hat außer der FAZ offenbar niemand gedacht.

    Dass Frauen immer weniger Kinder bekommen, liegt meiner Meinung nach zusätzlich an unserer unsicheren Lebenswelt bei gleichzeitiger Verfügbarkeit jeder Menge anderer Lebensentwürfe, bei denen man unabhängig bleibt, was die Voraussetzung dafür sein kann, dass man Arbeit und diese Wahl überhaupt hat. Ich glaube nicht, dass sich das ändern lässt.

  3. #23
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    Zitat Zitat von Iridia Beitrag anzeigen
    Dass Frauen immer weniger Kinder bekommen, liegt meiner Meinung nach zusätzlich an unserer unsicheren Lebenswelt bei gleichzeitiger Verfügbarkeit jeder Menge anderer Lebensentwürfe, bei denen man unabhängig bleibt, was die Voraussetzung dafür sein kann, dass man Arbeit und diese Wahl überhaupt hat. Ich glaube nicht, dass sich das ändern lässt.
    Jawoll.

    Und Gottseidank lässt sich das nicht ändern.

  4. #24
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    man kann es so oder so sehen, bis 40 herum ist das sicher klar ein Vorteil und danach ist die reproduktive Zeit für Frauen im Schnitt vorbei.

  5. #25
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    Nö, mir gehts um die Wahlfreiheit an sich, ich bin froh, dass ich mit meinem Leben das machen kann, was ich möchte und ich nicht gezwungen werde, mich zu vermehren, weil andere das gerne so hätten. Nicht für jede Frau ist Reproduktion das ultimative Nonplusultra und Gottseidank lebe ich in einer Welt bzw einem Land, in dem ich nichts muss, aber das meiste kann.

  6. #26
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    ich wollte das auch gar nicht werten, aber Gründe nennen, warum ich denke, das so ist. Das kann sich sofort ändern, wenn es andauernde wirtschaftliche Einbrüche gibt, das Rentensystem komplett versagt und alte Menschen von ihren Kindern unterstützt werden müssen, oder gar nicht - ein Grund früherer Zeiten, überhaupt Kinder zu haben.

    Fakt scheint aber doch unstrittig zu sein, dass Kinderwünsche mit steigendem Wohlstand weniger werden, wenn auch nur bei einem Teil (Heidi Klum, Victoria Beckham oder Angelina Jolie sind da ja auch aktuelle Gegenbeispiele, die dann aber schon sehr viel Geld mehr haben).

  7. #27
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    Ich zitiere mich dazu aus einem anderen Thread, in welchem derselbe Artikel verlinkt wurde:

    Zitat Zitat von Dawn13
    Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass es in der Schweiz z.B. nicht so ist und es um ein Vielfaches zu wenig Krippen gibt und die, die es gibt, sind beinahe unbezahlbar. Wir zahlen hier um die CHF 120/€ 95 pro Tag (!) pro Kind, sprich bei zwei Kindern und einem Durchschnittseinkommen lohnt sich die Berufstätigkeit tatsächlich nicht mehr. (http://www.srf.ch/news/schweiz/kripp...eiz-am-meisten)

    Ich arbeite in einem Konzern, der vor Ort über 10'000 Leute beschäftigt. Wir haben eine Krippe. Mit stolzen 15 Plätzen zu obgenannten Preisen. Brilliant. Krippen-Wartelisten in der Schweiz sind gut und gerne mal 1.5-2 Jahre und da wir nicht drei Jahre Elternzeit nehmen können, sondern gerade mal 18 Wochen Mutterschaftsurlaub zugestanden kriegen, verschärft sich das Problem erst recht, weil schlicht keine Zeit ist, noch "in Ruhe" nach einer Betreuungsmöglichkeit zu suchen.

    Ansonsten glaube ich aber auch nicht, dass Krippenplätze allein das Problem sind, wie man ja anscheinend in D jetzt sieht. Das Problem ist vielmehr, dass man zwar als Mutter einen Job, aber keine Karriere haben kann, da eine "echte" Karriere im Teilzeitpensum so gut wie unmöglich ist (die paar wenigen Ausnahmen auf ein paar 100k Einwohner ausgenommen), dass die Jobs, die man im Teilzeitpensum aber haben kann, halt einfach nicht die wirklich gut bezahlten sind (die wirklich gut bezahlten würden eine Karriere bedingen) und sich somit Arbeiten aus rein finanzieller Sicht tatsächlich oft nicht nennenswert lohnt, dass viele Frauen schlicht kein Interesse an Karriere haben (und somit die ganzen akademischen Ausbildungen Verhältnisblödsinn sind, weil es zu null ROI führt) und wir generell in einer sehr maskulinen Kultur leben, in der CH noch mehr als in D (auch wenn das keiner glaubt), wo eine traditionelle Rollenverteilung immer noch von Frauen und Männern gleichermassen angestrebt wird, auch hier natürlich einige Ausnahmen vorbehalten.

    Und somit müsste eine grundsätzliche Kulturveränderung angestrebt werden, die unmöglich ist, weil sich Kultur kaum oder nur über unzählige Generationen hinweg ändert, wenn überhaupt und selbst dann nur, wenn es zwischendurch keine Rückschläge gibt, etwas, was es z.B. in der Schweiz definitiv gibt und immer noch gibt. Somit ist die Ausgangslage in vielen zentraleuropäischen Staaten eine grundlegend andere als in bspw. Nordeuropa oder auch Osteuropa (und vielen anderen Ländern), das ist der Grund, warum es "dort" funktioniert und hier nicht. Frauenquoten, Krippenplätze usw usf sind alles nette Gedanken und sicherlich ist es besser als gar nichts, aber die Ursache liegt woanders. Im Prinzip wäre es auch kein Problem an sich, wenn man nicht stolz prahlen würde, wie viele gut ausgebildete Frauen man doch angeblich habe, die einem nur allesamt nichts nützen, wenn keine arbeitet und die Kosten der Ausbildung nicht in den Staat reinvestiert werden. Und es wäre auch dann kein Problem, wenn wir nicht dringend mehr Frauen mit Kindern anständig in die qualifizierte Erwerbstätigkeit eingliedern müssten, um überhaupt die nächsten paar Generationen so was wie ein akzeptable finanzielle Absicherung ermöglichen zu können.

  8. #28
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    Die Krippenplätze werden spätestens 2016 gebraucht werden, wenn 30% der Führungsetage per Gesetz durch Frauen belegt sein wird.
    Bisher dachte ich ja, es käme auf Leistung an und nicht auf das Geschlecht, aber gut, da scheint mir die Definition der Diskriminierung nicht ganz klar zu sein. Statt Diskriminierung abzuschaffen, wird eine neue Form der Diskriminierung geschafft.



    Die Zeit wird es zeigen.

  9. #29
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    Zitat Zitat von kadsana Beitrag anzeigen
    Die Krippenplätze werden spätestens 2016 gebraucht werden, wenn 30% der Führungsetage per Gesetz durch Frauen belegt sein wird.
    Bisher dachte ich ja, es käme auf Leistung an und nicht auf das Geschlecht, aber gut, da scheint mir die Definition der Diskriminierung nicht ganz klar zu sein. Statt Diskriminierung abzuschaffen, wird eine neue Form der Diskriminierung geschafft.



    Die Zeit wird es zeigen.
    Leider muss ich das zum Teil unterschreiben. Leider deshalb, weil ich wünschte, es wäre anders und hätte das gebracht, was es hätte bringen sollen. Und es Frauen nicht geholfen - wahlweise werden sie als Quotenfrauen abgestempelt, obwohl das nicht der Wahrheit entspricht, oder sie sind eben tatsächlich nur eine Quotenfrau, ohne dem eigentlich geforderten Leistungsstandard zu entsprechen aufgrund einer viel zu kleinen Auswahl. Das führt dann dazu, dass sich die ganzen patriarchalischen Führungskräfte wieder in ihrer voruteilsbehafteten Meinung bestätigt fühlen, denn wenn Männer scheitern, wars einfach Pech, eine schlechte Wirtschaftslage oder sonst eine Externalität, wenn Frauen scheitern wars, weil sie Frauen sind.

    Hingegen glaube ich nicht, dass 30% der Führungsetagen von Frauen besetzt werden Jetzt nicht und auch 2016 nicht und wohl auch 2030 nicht. Ganz im Gegenteil sogar, würde ich behaupten.
    Geändert von Dawn13 (19.11.13 um 14:14:57 Uhr)

  10. #30
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    naja, ich kann mir aber auch nicht vorstellen, warum wir so wenig Frauen in Führungspositionen haben und in anderen Ländern das längst nicht so ist. Die Diskriminierung scheint ja offenbar da zu sein, also nicht neu sondern nur noch nie vom Patriarchat los gelöst. Andere sind da weiter. Ich dachte noch nie, dass es in der Stufe auf Leistung ankommt, sondern, dass jemand gesucht wird, der möglichst ähnlich (und inspirierend) ist - und das ähnlich sein bedingt dann das Geschlecht wiederum.

    Ich glaube ja eher, dass diese Frauen noch weniger Kinder bekommen, eben weil es in diesen Sparten oft keine Arbeitszeitbegrenzung gibt, während die Männer ja oft die Frauen haben, die ihnen das immer noch abnehmen, Haushalt, Kindererziehung, Soziales Leben usw. Es kann aber sein, dass es sich für diese Frauen erstmals lohnt, das zu tun und nicht in niedriger bezahlten Jobs dasselbe zu tun. Wir werden sehen.
    Geändert von Iridia (19.11.13 um 14:13:40 Uhr)

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