Leider ist das keine Ausnahme. Hab beim Googeln einige Geschichten gefunden (und nur die Überschriften gelesen, macht mich sonst zu traurig oder wütend).

In einem Artikel von 2006 rief der Präsident des sächsischen Jagdverbandes zur Tötung eines weißen Rehs auf:
"Ich würde das anomale Tier in meinem Revier nicht dulden. Es passt nicht in meine Vorstellung, wie Rehwild aussehen sollte."
(räusper )

In der Mythologie galt, weiße Rehe zu schießen bringt Unglück über den Jäger. Inzwischen sieht man das biologistischer: Vermehren sich die Albino-Rehe zu stark, schwäche man die Population.
"Die Mutation hat nicht nur äußere Folgen, sondern beeinträchtigt auch wichtige Körperfunktionen. Da auch die Iris farblos ist, sind Albinos tagblind - also besonders lichtempfindlich. Das Sonnenlicht blendet sie so stark, als wenn Menschen direkt in einen Scheinwerfer gucken."

(Quelle: Hamburger Abendblatt v. 2.11.2006)

Das erklärt vielleicht, dass das Reh so lange am Wegrand stand, obwohl ich nur etwa 50 m entfernt war. Ich konnte es sogar fotografieren, musste das aber einhändig tun, da ich in der zweiten Hand die Hundeleine hielt. Und auf dem Handyfoto sieht es jetzt aus, als stünde am Wege ein Schneemann.

Ich erzähle hier im RL niemandem was davon, trotzdem wird es nicht verborgen bleiben und die nächste Jagdsaison vermutlich auch nicht überleben.