Scheisse - ich werd bald 30...

[Exuser64]

Ich fand 30 werden ganz schrecklich, hatte zu dem Zeitpunkt eine Beziehung. der mehr schlecht als recht lief, und hatte mir mein Leben ganz anderes vorgestellt.
Nun ja ich trennte mich in den darauffolgenden Jahren nicht nur von ihm, sondern 4 Jahre später nochmal vom nächsten. Das war letztes Jahr, bereits 36, wieder Single, aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt, auch wenn man denkt, das wird nie mehr was.

Ich hab mir dann endlich meinen größten Wunsch erfüllt, mein Ding gemacht und mir ging es richtig gut, und dann lernte ich Ende letzten Jahres den Mann kennen, wo ich denke, das ist der fürs Leben. Wir sind nach kürzester Zeit zusammen gezogen und werden wohl mit allem anderen auch nicht mehr lange warten.

Du siehst, alles wird immer gut.

[Naomi]

Mit 30 war bei mir die Welt noch rosarot und alles war fein.
Ich bekam so nach meinem 35. Geburtstag die Krise. *hilfeichwerdebald40undbinalt*

[Exuser69]

Linni, ich kann dich verstehen.
Bei mir ist die 30 noch 2 Jahre weg aber irgendwie steht sie trozdem schon fast vor der Tür.
Ich werde grundsätzlich jünger geschätzt. Musste letztes Jahr noch meinen Perso zeigen als ich Zigaretten kaufen wollte
Ich hab oft das Gefühl in meinem Leben noch gar nicht erreicht zu haben was ich mir mal vorgenommen habe. Gerade im Moment hab ich das Gefühl, in meinem Leben dringend was ändern zu müssen.
Es ist aber schon deprimierend. Wenn man sich mal seinen Bekanntenkreis anguckt. Da schiessen die Kinder quasi aus dem Boden. Jeden Monat ändert ein Schulfreund seinen Status in verlobt oder verheiratet und alle werden Eltern.
Ob sie deswegen glücklicher sind weiss ich nicht...
Mit dem Alleinsein an Sich hab ich gar nicht so die Probleme. Ich bin, glaub ich mittlerweile, nicht so der Beziehungstyp. Ich mag meine Freiheiten als Single. Vielleicht hab ich aber einfach noch nicht "DEN" Mann gefunden?
Aber deprimierend ist es an manchen Tagen auf jeden Fall.
Alles um einen herum hat sich so schnell verändert und DAS ist es was mir Angst macht. Ich frage mich oft, wo das lustige, unbeschwerte Leben ist das ich vor ein paar Jahren noch hatte.

[Sapho]

Ich hab zu meinem besten Freund gesagt: wenn ich 40 bin und immer noch nicht angekommen heirate ich dich.

So´n agreement hab ich mit meinem Sankastenkumpel auch, allerdings erst zum 60.

[Iridia]

Ich wär gern noch mal 22 oder so. Ich würde behaupten, das war die beste Zeit meines Lebens.
Ich hatte einen tollen Freund, wir haben Party gemacht bis zum Umfallen, ich hab mir über nichts
weiter Gedanken gemacht, das war schon sehr toll.
Ich glaube bei mir ist der Haken das ich irgendwie keine größeren Baustellen habe, mir müsste es
eigentlich verdammt gut gehen. Tut es aber nicht.
Irgendwas fehlt. Mich machen meine Freundinnen richtig neidisch, die sind "angekommen",
ich würde auch gerne ankommen.

War es der tolle Freund oder die Art, wie du dein Leben empfunden hast, die schwerer wirkt?

Ich hab bei dir so von grob außen gar nicht das Gefühl gehabt, dass du dich nach einem richtigem Partner sehnst. Mir kommst du vor wie das Kind deiner Eltern und vor allem mit ihnen verbunden und dabei glücklich. Bei einem deiner früheren Postings hab ich mal gedacht, dass ein Freund bei dir eigentlich nicht viel zu sagen hat und auch, wenn es dir gut damit gegangen ist, wäre es als Partnerin für mich der Horror, jemanden zu haben, der immer loyaler den Eltern gegenüber sein würde. Da hast du gar keine Chance.

Du hast gesagt, dass andere dich jünger schätzen, das geht auch mir so. Auf mich hast du gewirkt wie höchstens 18. Für dich ist das sicher ein Kompliment, wenn du wieder 22 sein würdest. Die Frage ist jetzt: worin findest du Erfüllung? Wenn es das unbeschwerte Leben ist, hängst du dich eben an die Jüngeren und machst wieder Party. Du findest emotionalen Halt ja bei deinen Eltern. Hast du große Angst vor äußerlichem Altern, sei beruhigt. Mir hat man die Jahre zwischen 30 und 40 fast nicht angesehen, kommt mir heute fast wie der Normalfall vor.

Aber wie du fragst: was ist dann mit 40? Vielleicht bist du dann vom Single- und Partyleben erschöpft und willst tatsächlich ein anderes Leben. Du sehnst dich nach Sorglosigkeit, also nach dem Kindlichen, du willst keine Kinder, sondern das Kind sein, Linniemaus. Irgendwas wirst du dir bis dahin überlegt haben, denk ich mal.

Ich verstehe deine Situation und warum du die Krise jetzt bekommst. Ich hatte diese Zeit mit genau 22, da, wo du am glücklichsten warst. Ich war auf Sinnsuche, allerdings auch gelangweilt vom Partyleben. Dann wurde ich glücklich und war es auch richtig mit 30.

[Dawn13]

Ich werde in wenigen Monaten 30 und mir grauts schon lange davor. Ich werde mich denn definitiv auch irgendwohin verkrümeln, damit mich keiner nötigt, hier irgendne "lustige" Party zu schmeissen o.ä. (gut, bin eh kein Freund von Privatparties und schmeisse nie welche).

Ich glaube, wenn man mit 30 etwa dort ist, wo man hin wollte, ist das nur halb so tragisch. Weder will ich mein Partyleben von vor 10 Jahren zurück, noch das leere Bankkonto und die anderen üblichen Problemchen, die man da aber so hat. Was mir allerdings fehlt, ist Stabilität, insbesondere im Privatleben. Die hätte ich gerne mit 30 gehabt. Hingegen habe ich dasselbe Drama-Drama-Drama-Zeug, wie ich mit 20 schon hatte und darauf kann ich tatsächlich verzichten. Ich glaube, das ist denn auch der Hauptgrund, warum der 30. mich so ankotzt. Beruflich bin ich einigermassen gefestigt.

[CurlyGirlie]

Linnimäuslein, ich hatte bei dir auch eher den Eindruck, dass du superzufrieden bist und alles in trockenen Tüchern hast. Dass ich mich so getäuscht habe, trifft mich sehr und tut mir leid für dich, dass du jetzt so in der Luft hängst *knuddel*.
Aber lass dir gesagt sein, dass du dich in einigen Jahre nicht mehr nach dem wilden Partyleben zurück sehnen wirst und dass auch du angekommen sein wirst.

[Aennie]

30 war für mich auch extremst Übel, ich hab auch nicht gefeiert sondern mich irgendwo vergraben und leise vor mich hingeweint

40 und 50 waren nicht schlimm, aber mich graust es vor der 60

30 fand ich auch ganz ganz schlimm, ich habe ein paar Wochen vorher mein 3. Kind bekommen und litt unter Schlafmangel, Hormonumstellungen und ich fühlte mich URALT
40 dagegen fand ich toll, ich bin mit meiner Schwester ein paar Tage vorher auf eine Beautyfarm gefahren und am Vormittag meines 40. nach Hause gekommen.
Und nun gehe ich mit großen Schritten auf die 50 zu - ich weiß noch nicht was ich davon halten soll

Linni, meine Schwester hat auf ihrer 30. Geburtstagsfete den Mann ihres Lebens kennengelernt und später auch geheiratet. Einer ihrer Exen hatte ihn mitgebracht, also keine Sorge, das Leben hört mit 30 ganz bestimmt nicht auf.
Und meine Lieblingssprüche sind: Man ist nur so alt wie man sich anfühlt und der Allerwichtigste: Frauen werden nicht älter - immer nur besser

[Micky]

Hallo Mädels,

hier meldet sich eine weiter 30-jährige; allerdings werde ich Ende diesen Jahres schon 31.

Tja, die 30 letztes Jahr war eine Katastrophe, allerdings mag ich meine Geburtstage sowieso nicht besonders. Ich bin weggefahren, in ein Wellnesshotel mit einer Freundin und habe nur geheult. Dann ist zu allem Überfluß auch noch die Wellnessanlage, also Schwimmbad und SAuna ausgefallen und ich habe noch mehr geheult... Hinzu kommt, dass ich im November Geb. habe und es mir im Winter sowieso nicht so toll geht.
Auch in meinem Freundeskreis heiraten derzeit alle, kriegen Kinder etc. Und ich?
Naja, ich führe immer noch dasselbe Leben wie mit 25, 26 and so on...

Ich habe ja nach meinem 1. Studium noch das Psycho-Studium dran gehängt; in 2 Wochen letzte Prüfung und dann Diplomarbeit, Frühling/Sommer 2012 bin ich dann mit 31 auch mal keine Studentin mehr. Kenne es ja gar nicht anders nach 10 Jahren Studium. Gott sei Dank habe ich immer viel nebenbei gearbeitet, zur Zeit als Personalreferentin in Teilzeit. So kann ich wenigstens ein bißchen bei meinen Freunden und Bekannten mitreden, die schon seit Jahren arbeiten.
Aber trotzdem habe ich definitv eine "Entwicklungsverzögerung" durch das zweite Studium. Meine Eltern zahlen mir immer noch meine Miete; definitv kein gutes Gefühl. Ich bin immer noch nicht so richtig erwachsen und schwebe zwischen "immer noch Studentin" und "fühle mich schon anders als mit 25". Ich bin noch nicht richtig angekommen, nirgendwo, keiner der vorhandene Anzüge passt mir noch, es wird dringend Zeit, in der Realität anzukommmen. Auch wenn das zweite Studium und die viele Arbeit echt belastend waren; trotzdem bewegt man sich an der Uni in einer Art Komfortzone und wie gesagt - die Miete zahlen meine Eltern. Freue ich mich auch auf die finanzielle Unabhängigkeit...!

Ich wäre noch gar nicht bereit Mutter zu werden und diese Verantwortung zu übernehmen, muß mich erstmal zurecht finden im Berufsleben nächstes Jahr. Und trotzdem beschleichen mich manchmal fiese Gedanken: werde ich den richtigen noch finden, will mich überhaupt noch einer, werde ich "aufholen" können? Werde ich irgendwann festen Boden unter den Füßen haben und mich nicht permanent nach Abwechslung sehnen? Werde ich gewissen Dinge akzeptieren können? Habe ich bestimmte Zeitpunkte verpasst? Treffe ich einen Mann, mit dem ich wirklich mal glücklich sein kann (war bisher eher schwierig, bin sehr freiheitsliebend)?

Ich will nicht nochmal zurück oder jünger sein, hab viel geschafft in den letzten 10 Jahren, dann müsste ich ja alles nochmal machen - ne. Und außerdem fühle ich mich mit 30 wesentlich besser als mit 24. Eigentlich fühle ich mich körperlich jedes Jahr besser, das ich älter werde und bin auch viel fitter. Es ist ja eher die öffentliche Meinung, die die 30 in ein kritisches "Bilanz-Licht" rückt. Liegt u.U. daran, dass das die 1. Marke ist, an der man zurück blickt und sich vergleicht mit anderen in dem Alter. Naja und da 30 das Heirats- und Nachwuchsalter ist, fühlen wir uns dann eben ggf. schlecht.

Es beruhigt mich zu hören, dass manche erst mit MItte 30 den richtigen treffen! Danke @greentea. Das macht mir Hoffnung, denn abgesehen vom Alter, Aussehen, Beruf etc. ist es ja generell heute schwierig, jemanden kennezulernen, mit dem man glücklich ist, der passt etc. Und ich habe keine Lust, alleine durchs Leben zu gehen, sondern möchte das mit jemandem zusammen machen. Und Kinder will ich definitv, allerdings noch nicht jetzt!

In 6 Wochen ziehe ich erstmal um - ich verlasse meine lärmenden Nachbarn und meine Studentenbude! Zwar nicht in eine Wohnung mit meinem Freund und unserem Kind :-x, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Linniemaus, man überlebt die 30 definitv - aber m.E. kommt man nicht drum rum, sich selbst ein paar unangenehme Fragen über sich zu stellen. Vielleicht Zeit was zu verändern?

So, ich lerne jetzte Klinische weiter.

Schönen Sonntag!
Micky

[Isis]

Manchmal kommt es mir aber so vor, als wäre man durchaus zufrieden, so wie es ist. Nur setzt einen irgendwas von außen unter Druck, dass die Dinge eigentlich anders sein sollten.

Ich fand 30 werden super und dachte noch, das neue jahrzehnt beginnt mit meinem zukünftigen Mann in Straßburg, wie toll. Zwei Jahre ist alles zusammengekracht

Und wenn ich lese "ich bin jetzt geschieden und keinen Schritt voran gekommen", verstehe ich das nicht. Das sind doch Erfahrungen im Leben, die einen genau zu dem werden lassen, was man ist. Da ist doch nichts umsonst